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Die Hochschule Emden/Leer investiert viel in die Förderung einer klischeefreien Studienwahl. Mit Maßnahmen wie dem Zukunftstag, MINT-Angeboten für Schülerinnen und dem NiedersachsenTechnikum sollen Mädchen und junge Frauen die Chance bekommen, vor allem technische Studiengänge kennenzulernen. Obwohl es bundesweit solche Förderprogramme seit bald 20 Jahren gibt, hat sich an den Geschlechterverhältnissen in den Studiengängen insgesamt nur wenig getan. Woran liegt es, dass die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen? Es hat sich die These etabliert, dass die jedem Fach zugrundeliegenden methodischen und didaktischen Konzepte, die zur Problemlösung angebrachten Denkweisen, der Habitus der fachlich Etablierten – dass also die Fachkultur den (Geschlechter-)Unterschied macht.
Diese These auf die Hochschule Emden/Leer anzuwenden und herauszufinden, welche fachkulturellen Vorstellungen von den dort handelnden Personen geteilt werden, ist das Ziel der vorliegenden Studie. Wie sehen die Hochschulangehörigen ihre Fachkultur, wie die der Kolleg*innen? Wo benennen sie Differenzen oder Konflikte, die auf fachkulturelle Unterschiede zurückzuführen sein könnten? Wie erklären und bewerten sie die Geschlechterverteilung in ihrem Fach? In zehn leitfadengestützten Interviews wurde diesen Fragen nachgegangen.
Warum sind in den Natur- und Technikwissenschaften auf allen Qualifikationsstufen deutlich weniger Frauen als Männer vertreten? Als einen Erklärungsansatz stellt die Autorin das Konzept der Fachkultur vor. Ihre These ist, dass die innerhalb der wissenschaftlichen Community geteilten Handlungs-, Wahrnehmungs- und Deutungsmuster geschlechtlich konnotiert sind. Sie stellt am Beispiel der Physik dar, wo vergeschlechtlichte Bilder wirksam sind und weitergegeben werden: in der Erzählung der Fachgeschichte, in öffentlichen Repräsentationen physikalischer Erkenntnisse, aber auch in der Teamkommunikation einzelner Arbeitsgruppen bis hin zu physikalischen Phänomenen selbst, die mit maskulin besetzten Begriffen oder Handlungsweisen beschrieben werden.
Industrie 4.0 ist das Zukunftsprojekt und wird die Industrie neu organisieren. Demenentsprechend ist Industrie 4.0 und die damit einhergehende Digitalisierung das Thema in den Unternehmen, oder nicht? In der Studie haben 75 Unternehmen aus dem Weser-Ems-Regierungsbezirk an der Umfrage zum Thema des Status von Lean Management und Industrie 4.0 im eigenen Unternehmen teilgenommen. Befragt wurden primär kleine und mittlere Unternehmen. Die Fragen handelten von Lean Management und Industrie 4.0 und beinhalteten die Themenbereiche
-Kenntnisstand bei Mitarbeitern und Führungskräften
-Status bereits initiierter bzw. geplanter Aktivitäten.
Die Befragungsergebnisse werden vorgestellt und es wird der in der Studie ermittelte Handlungsbedarf aufgezeigt und Unterstützungsmöglichkeiten beschrieben, die die Hochschulen leisten können.