Schriftenreihe der Hochschule Emden/Leer
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19
Die Schrift thematisiert ein gleichermaßen relevantes wie brisantes Thema: Sexualisierte Gewalt im Hochschulalltag. Nach Kapiteln zu Grundbegriffen in diesem Kontext, den rechtlichen Grundlagen und dem Stand der Forschung erfolgt eine kritische Würdigung der derzeitig an Hochschulen üblichen Präventions- und Interventionsmaßnahmen, aus der schließlich Handlungsempfehlungen für einen effektiveren Gewaltschutz abgeleitet werden.
7
Im Rahmen der BMBF-Ausschreibung zu "Bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre" wurde das Projekt BEST4HEL (Bessere Studienbedingungen und Qualität in der Lehre für die Hochschule Emden/Leer) bewilligt und damit die Gelegenheit geschaffen, vor Ort in den Fachbereichen für aktuelle hochschuldidaktische Fragestellungen Lösungen entwickeln und erproben zu können. Die großen Themen dazu waren die Verbesserung der Studieneingangsphase, die Verbesserung der Studierendenmotivation, eine individualisierte Betreuung und Beratung und die Weiterbildung der Lehrenden.
30
Die Hochschule Emden/Leer investiert viel in die Förderung einer klischeefreien Studienwahl. Mit Maßnahmen wie dem Zukunftstag, MINT-Angeboten für Schülerinnen und dem NiedersachsenTechnikum sollen Mädchen und junge Frauen die Chance bekommen, vor allem technische Studiengänge kennenzulernen. Obwohl es bundesweit solche Förderprogramme seit bald 20 Jahren gibt, hat sich an den Geschlechterverhältnissen in den Studiengängen insgesamt nur wenig getan. Woran liegt es, dass die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen? Es hat sich die These etabliert, dass die jedem Fach zugrundeliegenden methodischen und didaktischen Konzepte, die zur Problemlösung angebrachten Denkweisen, der Habitus der fachlich Etablierten – dass also die Fachkultur den (Geschlechter-)Unterschied macht.
Diese These auf die Hochschule Emden/Leer anzuwenden und herauszufinden, welche fachkulturellen Vorstellungen von den dort handelnden Personen geteilt werden, ist das Ziel der vorliegenden Studie. Wie sehen die Hochschulangehörigen ihre Fachkultur, wie die der Kolleg*innen? Wo benennen sie Differenzen oder Konflikte, die auf fachkulturelle Unterschiede zurückzuführen sein könnten? Wie erklären und bewerten sie die Geschlechterverteilung in ihrem Fach? In zehn leitfadengestützten Interviews wurde diesen Fragen nachgegangen.